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oder shoppen Sie einfach weiter, wenn Sie einverstanden sind. AkzeptierenBest Practice für die Aufbewahrung von Lebensmitteln im Gefrierschrank
Stell dir vor: Du hast einen großen Einkauf für die Woche gemacht, aber plötzlich ändern sich deine Pläne und du musst an mehreren Abenden in der Woche länger arbeiten – keine Zeit zum Kochen! Jetzt hast du einen Haufen Lebensmittel übrig, die verfallen, wenn du sie nicht verbrauchst oder in den Tiefkühler legst. Aber kannst du sie wirklich einfrieren? Und für wie lange? Und der Auflauf in der Tupperware, die schon seit einem Jahr in deinem Gefrierfach steht – kann man den überhaupt noch verwenden? Das fragen sich erstaunlich viele Deutsche! Wir haben die Google-Suchanfragen in Deutschland und die Suchtrends der letzten Jahre analysiert, um die Lebensmittel zu finden, bei denen wir uns am häufigsten fragen: Kann man das einfrieren? Und wenn ja, wie lange?
In der folgenden Grafik findest du eine Rangliste der Lebensmittel, bei denen in Deutschland am häufigsten gegoogelt wurde: Kann man das einfrieren? Daneben siehst du in der Tabelle, wie lange sie sich im Gefrierfach halten.
Etwa 75 Kilogramm Lebensmittel werden pro Person und Jahr in den deutschen Privathaushalten weggeworfen. Im Kampf gegen diese Verschwendung sind die Gefrierfächer in unseres Kühlkombinationen wichtige Verbündete. Mit dem frostigen Helfer kannst du Zeit und Geld mit Meal-Prepping sparen oder Zutaten auf Vorrat herstellen wie zum Beispiel bereits geschälte und kleingehackte Zwiebeln. Selbst abgeknabberte Hühnchenknochen und Kartoffelschalen kannst du eingefroren aufheben, um daraus später selbst Gemüsebrühe zu machen. Die Suchtrends der letzten Jahre zeigen, dass wir Tiefkühler längst nicht mehr nur für Eis und Pizza nutzen.
Es war klar, dass der König der Gemüse nicht auf der Liste fehlen würde. Doch erstaunlicherweise ging Platz 1 der Suchanfragen nicht an den Spargel, sondern an die vielseitige Zucchini. Das könnte daran liegen, dass viele im eigenen Garten Zucchini anbauen. Bei richtiger Pflege gedeiht die Kürbissorte auch im heimischen Klima prächtig. Falls du im Sommer eine große Menge erntest, kannst du deine Zucchini einfrieren. Aber auch Zutaten wie Hefeteig und Rucola tauchen in den Top 20 der am häufigsten gegoogelten Fragen zum Einfrieren auf. Hefeteig lässt sich problemlos bis zu einem halben Jahr einfrieren, wenn er noch nicht aufgegangen ist. Rucola ist aufgetaut nicht mehr für den Salat geeignet, kann aber noch in Smoothies verwendet werden.
Kleine Zucchini sind besser geeignet als große, weil sie weniger Wasser enthalten und so nach dem Auftauen nicht matschig werden. Zuerst solltest du die Zucchini waschen in Scheiben oder Würfel schneiden. Gib das Gemüse in ein Sieb und streue etwas Salz drüber, um ihm Flüssigkeit zu entziehen. Nach 5 Minuten in einen Tiefkühlbehälter oder Gefrierbeutel geben und einfrieren. So bleibt die Zucchini bis zu 12 Monate frisch.
Spargel solltest du immer roh einfrieren, denn durch das Kochen oder Blanchieren verliert er stark an Geschmack und an Biss. Am besten in Gefriertüten portionsweise einfrieren.
Bestimmte Obstsorten wie Erdbeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren lassen sich unkompliziert und lange tiefkühlen. Äpfel, Bananen oder Pflaumen werden tiefgekühlt mit der Zeit braun und verlieren Aroma, sie sollten daher nur ein bis zwei Monate im Gefrierfach gelagert werden.
Frisches Brot und Brötchen sind eingefroren ein bis drei Monate haltbar, wenn sie luftdicht im Tiefkühlbeutel verpackt sind. Bei Zimmertemperatur braucht Brot etwa fünf Stunden zum Auftauen. Gefrorene Brötchen lassen sich im Backofen in wenigen Minuten knusprig backen, wenn du sie vorher mit etwas Wasser bespritzt oder eine hitzebeständige Schale mit Wasser in den Backofen stellst. Brot in Scheiben kann im Toaster aufgetaut werden – vorher solltest du etwaige Eiskristalle abkratzen. Brot einfrieren ist gerade für Ein- und Zwei-Personen-Haushalte eine gute Möglichkeit, zu verhindern, dass Brot schimmelt und weggeworfen werden muss.
Rohes Fleisch sollte nach dem Kauf so schnell wie möglich eingefroren werden. Fettreicheres Fleisch hält sich dabei nicht so lange wie mageres Fleisch: Rindfleisch: 10-12 Monate, Kalbfleisch 9-12 Monate, mageres Schweinefleisch 6-8 Monate, fettes Schweinefleisch 4 Monate, mageres Hackfleisch 1-3 Monate, fettes Hackfleisch 1 Monat und Hähnchen 8-10 Monate. Bakterien und Pilze sind im Tiefkühler im Winterschlaf, werden aber beim Auftauen wieder aktiv. Fleisch sollte deshalb langsam im Kühlschrank auftauen und die Flüssigkeit, die sich dabei bildet, muss weggeschüttet werden. Wichtig: Fleisch, Teller oder Schüssel und Auftauflüssigkeit dürfen nicht mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, die roh gegessen werden.
Wenn du rohe Eier ins Gefrierfach legen würdest, würde die Schale während des Einfrierens platzen. Aufgeschlagene Eier hingegen getrennt nach Eiweiß und Eigelb in Behältern eingefroren werden und später wieder zum Garen verwendet werden. Bereits gekochte Eier solltest du nicht einfrieren, weil sich dabei ihre Konsistenz zu stark ändert. Das gilt auch für Sahne und Joghurt und weiche Käsesorten wie Camembert. Hartkäse kann nach dem Einfrieren meistens nur noch zum Überbacken oder für Soßen verwendet werden. Scheibenkäse kann luftdicht verpackt und separiert durch Folie oder Backpapier eingefroren werden und hält sich zwei bis vier Monate.
Gekochtes vor dem Einfrieren abkühlen lassen und portioniert in Behälter geben, die luftdicht schließen und als tiefkühlgeeignet gekennzeichnet sind. Dabei die Behälter nicht bis zum Rand füllen. Gekochte Kartoffeln können geschält und in Scheiben oder Stücken eingefroren werden, mit leichten Abstrichen an Geschmack und Konsistenz. Rohe Kartoffeln gehören übrigens auf keinen Fall in den Tiefkühler, weil die Knollen dann matschig und ungenießbar werden.
Kaffeepulver einzufrieren ist nicht zu empfehlen, es sollte so schnell wie möglich aufgebraucht werden. Einfrieren ganzer Bohnen ist möglich, ist aber nur ratsam, wenn du den Kaffee längere Zeit nicht brauchst. Bohnen, die du in den nächsten acht Wochen aufbrauchst, sollten besser luftdicht an einem kühlen, schattigen und trockenen Ort aufbewahrt werden. Fürs Einfrieren muss der Kaffee luftdicht verpackt sein. Vor dem Zubereiten muss der Kaffee Raumtemperatur haben.
Damit die Tür deines Gefrierschranks so kurz wie möglich offensteht, sollten häufig genutzte Dinge griffbereit im obersten Schubfach liegen. Ähnliche Inhalte sollten nebeneinander liegen. Um Platz zu sparen, kannst du Umverpackungen wie zum Beispiel Pizzakartons entfernen und das Mindesthaltbarkeitsdatum auf die Folie schreiben. Um den Überblick zu behalten, solltest du auch auf selbstgekochten Gerichten Aufkleber anbringen, auf denen steht, was sich im Behälter befindet, wann es eingefroren wurde und bis wann es verbraucht werden sollte.
Keine Panik! Ein abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet nicht automatisch schlecht oder gesundheitsschädlich. Viele Lebensmittel können selbst dann noch wochen- oder sogar monatelang gegessen werden, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Wenn du deinen eigenen Sinnen vertraust und auf eventuelle Verfärbungen oder Veränderungen beim Geruch oder bei der Konsistenz achtest, bist du meist gut beraten und hast etwas gegen Lebensmittelverschwendung getan.
Die ideale Temperatur liegt bei -18 °C oder darunter. Die ideale Temperatur für den Kühlschrank liegt übrigens zwischen 3 und 5 °C. Hier findest du Tipps zum richtigen Einräumen deines Kühlschranks.